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CTH 457.13

Citatio: F. Fuscagni (ed.), hethiter.net/: CTH 457.13 (INTR 2014-01-22)

Ein Ritual(?) mit Mythologem (CTH 457.13)

Textzeugen

A

A1

KBo 8.67

8/m

A2

(+) KBo 17.23

113/b

Literatur

Soysal 2007, 87-90.

Inhaltsübersicht

Der Join zwischen diesen zwei Fragmenten wurde von O. Soysal 2007 entdeckt. Es handelt sich um eine althethitische Niederschrift. Der Text ist sowohl wegen des schlechten Erhaltungszustands als auch wegen der zahlreichen sprachlichen Schwierigkeiten schwer zu verstehen.

Nach Soysal 2007, 89 enthält der Text eine „mythologische“ Darstellung und erinnert in Einzelheiten an die „Reinigungsrituale mit Mythologem“, doch gibt es wenig Übereinstimmungen mit der Gruppe der bislang bekannten Reinigungsrituale. Im Wesentlichen entbehrt es einer Grundlage, die eine exakte Zuweisung dieser zwei Fragmente erlaubt.

Paragraph 3 scheint ein Mythologem zu enthalten, dessen Bedeutung kaum verständlich ist (vgl. den Kommentar in Soysal 2007).

Die Örtlichkeit von Angulla, in der die Erzählung zu spielen scheint, ist aus dem KI.LAM-Fest bekannt. Die Bewohner dieses Dorfes nehmen an dem Festritual teil. Sie sind in Verbindung mit den Bewohnern anderer Dörfer (vgl. z.B. MEŠ URU Tiššaruliya und MEŠ URUAnunuwa in KBo 10.31 Vs. III 8' und 10') und in Verbindung mit anderen Kultfunktionären, z.B. mit dem Verwalter (vgl. z.B. AGRIG URUWattaruwa und AGRIG URUŠukziya in KBo 10.30 Rs. III 4'-5' bzw. 13'-14'; AGRIG URUKaraḫna? in KBo 16.68+KBo 38.10+ Rs. III! 5'; AGRIG URUZinirnuwa und AGRIG URUNenašša in KBo 16.77, 3' bzw. 6', u.s.w.) genann1.

Schließlich ist die Zuordnung von KBo 8.67(+)KBo 17.23 zu CTH 457 nicht völlig gesichert, da es sich auch um eine ätiologische Erzählung oder eine „Historiola“ zum KI.LAM-Fest handeln könnte, analog zur sogenannten „Tale of Tiššaruliya“2.

© Universität Mainz – Institut für Ägyptologie und Altorientalistik

1

Ferner tritt das Ethnikon MEŠ Angullumeneš in einer Textgruppe mit Festritualen mit hattischen Sprüchen (CTH 744.) auf: KUB 28.97 Vs. II 3', KBo 34.241, 2'[, KUB 59.19 Rs. V 5). Es ist auch der Herkunftsort der Zuwi, der Verfasserin des Rituals CTH 412.

2

Vgl. van den Hout 1991, 193-202.


Editio ultima: 2014-01-22






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